Ohne Antiamerikanismus, Islamophobie und "German Angst" nimmt der Autor eine direkte und tiefe Darstellung von politischen und militarischen Ereignissen im Nahen Osten vor. Er nimmt eine Situation unter die Lupe, welche durch die Fluchtlingskrise direkte Auswirkung auf Deutschland und den Westen hat. Er untersucht die hiesigen Ursachen und Auswirkungen und parallel dazu die Situation im Nahen Osten und die Lage vor Ort, besonders der Kurden. Aktuell gibt es in Deutschland etwa eine Million Kurden, die aber alle als "Turken", "Syrer", "Iraner" oder "Iraker" bezeichnet werden, dem Mentalitats- und Kulturunterschied zum Trotz. Viele Kurden identifizieren sich nicht mit den Herkunftslandern, in denen sie verfolgt oder benachteiligt werden und wo man versucht, ihre nationale Identitat auszuloschen. Im Nahen Osten leben sie in Staaten, in denen Diktatoren als Gewaltherrscher morden. Im Westen und in Deutschland mochte man diese Themen am liebsten vergessen. Das lange Wegsehen des Westens und Deutschlands beim Volkermord an den Jesiden ist ein trauriges Beispiel. Das Buch widmet sich ferner politischen Netzwerken, journalistischem Versagen und der Ausstrahlung von jahrelangen ungelosten Konflikten, welche Saudi-Arabien und der Iran vom Zaun gebrochen haben und die man gern den USA und den Westen in die Schuhe schiebt.