Rolf Blessings Gedichte erzahlen vom starken Willen zu sich zuruck zu finden, von der Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit der Natur in Form von Bergen, Waldern und Gewassern. Immer wieder taucht ein starkes Verlangen nach Bewegung, Freiheit und Natur auf. Der Autor thematisiert die Vielfalt der positiven Aspekte der Natur auf den Menschen. Sie ermoglicht uns Distanz zu unserem hektischen und von elektronischen Einflussen uberstromten Leben zu nehmen, sich zunachst in der Natur zu verlieren, um in sich selbst zu kehren und ein Wiederfinden zu ermoglichen. Seine Gedichte sind aktuell, wenn man sie auf die Corona bedingte Zeit mit Zwangsvorschriften bezieht, in der wir in unseren privaten und beruflichen Bereichen eingeschrankt wurden. Gleichzeitig sind seine Verse auch zeitlos. Durch Motive und Vergleiche aus der schonen und atemberaubenden Landschaft und Schopfung selbst wird gezeigt, dass der Mensch durch diese, neue und wertvolle Erkenntnisse uber sich selbst schlieaen kann. Der Autor variiert nicht nur in der Themenauswahl, sondern auch in der Perspektive und ladt uns zu einem Perspektivenwechsel ein. Stillstand und Stillleben ermoglichen wie der Maler sein Motiv "selbst arrangieren kann[,] wie die Dinge zueinanderstehen[,] wie sie sich im Licht zeigen, wie sie Schatten werfen". Die Gedichte sind auf das innere Ich als Individuum bezogen, auf Schwierigkeiten des taglichen Lebens. Dabei bedient sich der Autor Bildern und Metaphern aus der Kunst, Natur- und Tierwelt, sowie Allzweckgegenstanden. Seine lyrischen Zeilen sind niemals banal, sondern erwecken im Leser Vertrautheit und Nachdenklichkeit.